G02 Hannover 56712 gedeckter zweiachsiger Güterwagen
Länge über Puffer: 9,3 m
Eigengewicht 9,36 t
Ladegewicht: 15 t
Höchstgeschwindigkeit: 65 km/h
   
Die Güterwagen vom Typ G02 (DB - Bezeichnung) entsprechen der Länderbauart und wurden erstmals 1895 unter den Bezeichnung Gml von der preußischen Staatsbahn beschafft.
Durch den Deutschen Staatsbahnwagenverband (DWV) wurden die gängigsten elf Güterwagenarten, darunter auch der G02, neu konstruiert und in sogenannten Musterblätter (Bauplänen) von A1 bis A11 dokumentiert um eine Standardisierung im Güterwagenbau zu erreichen. Meist orientierte man sich bei der Konstruktion dieser Wagen an den bewährten preußischen Güterwagen, sodass z.B. das Musterblatt A2 (Güterwaggon vom Typ G10) bis auf wenige Änderungen genau einem G02 entspricht.

Der G02 stellt somit den direkten Vorgänger des G10 dar, der mit über 120.000 gebauten Exemplaren zu den zweithäufigsten gebauten Güterwagen der Welt zählt. Viele G02 Wagen wurden nachträglich gemäß dem Musterblatt A2 zu einem G10 aufgerüstet. Güterwagen vom Typ G02 haben bei einem Ladevolumen von 45,7 m³ ein Ladegewicht von 15 Tonnen und eine Tragfähigkeit von max. 15,75 Tonnen. Um die Waggons auch bei höheren Geschwindigkeiten mitführen zu können wurden Ende der dreißiger Jahre bei vielen Waggons die Endfelder durch Diagonalstreben verstärkt um somit den Wagenaufbau zu stabilisieren. Der G02 der Eisenbahnfreunde Grenzland wurde 1912 von der Waggonfabrik Uerdingen gebaut und an die RLK (Ruhr-Lippe Kleinbahnen) ausgeliefert. Die RLK, die 1939 in RLE (Ruhr-Lippe Eisenbahnen) umbenannt wurde, führte den Wagen als Nr. 22 in Ihrem Bestand. Im April 1987 wurde der Wagen von der Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH (Nachfolgegesellschaft von RLE) an die Museumseisenbahn Hamm (MEH) abgegeben, die den Waggon aufarbeiteten. Ein großer Teil der alten Beplankung konnte bei der Aufarbeitung erhalten werden. Man reihte den G02 als Nr. 102 in den Fahrzeugpark ein. Im Jahr 2002 wurde der Waggon von der Firma PACTON Eisenbahnservice + Spezialtransporte übernommen, die diesen dann Ende September an die Eisenbahnfreunde Grenzland verkaufte.

Am 05.11.2010 wurde der Waggon via Spezialtransporter der Firma PACTON von Schwelm nach Walheim überführt. Ende 2017 konnten wir diesen Wagen übernehmen. Im Juli 2018 erfolgte der Straßentransport von Walheim nach Seebrugg. Der Wagen soll perspektivisch als flaschengrüner Bahnhofswagen neben den Lokbehandlungsanlagen seinen Platz finden.
 
     
         

 

 

 



 
 
 



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