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Fahrzeug Historie der Dreiseenbahn
BR 85
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Bauart: |
1'E1'h3 |
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Hersteller: |
Henschel |
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Baujahr: |
1932-1933 |
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Stückzahl: |
10 |
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Länge über Puffer: |
16300 mm |
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Dienstgewicht: |
133,6 t |
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Höchstgeschwindigkeit |
80 km/h |
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Leistung: |
1500 PSi |
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Nach dem ersten Weltkrieg, insbesondere nach der Eröffnung der Dreiseenbahn 1926, stand der sehr aufwändige Zahnradbetrieb auf der Höllentalbahn weiteren Verkehrssteigerungen auf dieser Strecke im Wege. So fasste die damalige Deutsche Reichsbahn (DRG) den Entschluss, diesen Betrieb einzustellen und die Bahn auf reinen Reibungsbetrieb umzustellen. Um diesen wagemutigen Plan umsetzten zu können, bedurfte es allerdings neuer, extrem leistungsstarker Lokomotiven. Um diese einsetzten zu können war wiederum ein aufwändiger Ausbau der gesamten Strecke notwendig. So musste eine neue Brücke über die Ravennaschlucht gebaut, die Streckenführung in Freiburg geändert und der gesamte Oberbau verstärkt werden.
1931 dann, bestellte die DRG zehn schwere Tenderlokomotiven bei Henschel & Sohn in Kassel. Diese wurden speziell für die Bedürfnisse der Höllental- und Dreiseenbahn entwickelt. Bei der Konstruktion konnten die Möglichkeiten des Einheitslokomotivbaus voll ausgeschöpft werden. So erhielt die Baureihe 85 den leicht abgeänderten Kessel der Baureihe 62. Zunächst sollte ein Zweizylindertriebwerk Verwendung finden, jedoch entschied man sich für das bewährte Dreizylindertriebwerk der Baureihe 44.
Mit ihrer Leistung von 1500 PSi vermochten die Lokomotiven ein Gewicht von 180t mit 23 km/h die Steilstrecke zwischen Hirschsprung und Hinterzarten mit 55,5‰ Steigung hinauf zu befördern.
Im Februar 1933 waren alle zehn Lokomotiven ausgeliefert und bis auf 85 001 beim Bw Villingen beheimatet. Im Oktober desselben Jahres endete nach 46 Jahren der Zahnradbetrieb im Höllental.
Die erstgebaute 85 001 war in den dreißiger Jahren mehrmals zu umfangreichen Tests in der Versuchsanstalt Grunewald. Hier testete man mit Blick auf den Einsatz auf der Steilstrecke die verschiedenen Bremsen und deren Wirkung.
Im September 1933 entschied man sich, die Loks der Baureihe 85 in Freiburg zu stationieren.
1936 wurden die Höllental- und Dreiseenbahn versuchsweise elektrifiziert. Dennoch konnte nicht auf die Dampflokomotiven verzichtet werden. So herrschte knapp 30 Jahre lang ein ungewöhnlicher Betrieb von Dampf- und Elektrolokomotiven.
Während dem Krieg wurde so mancher Versorgungszug mit bis zu drei Dampfloks über die Steilstrecke befördert. Auch die Baureihe 85 blieb von den Kriegswirren nicht verschont. So war die 85 001 im Bahnhof Neustadt durch die Sprengung des Ravenna-Viaduktes und der Brücke über die Breg bei Donaueschingen eingeschlossen, kam jedoch wegen des Brennstoffmangels vermutlich nicht zum Einsatz. 85 002 fand man in Waldshut, die 85 004 wurde bei einem Bombenangriff irreparabel beschädigt und die anderen Loks waren vor der herannahenden Front nach Pforzheim zurückgezogen worden.
Nach dem Krieg wurden die Lokomotiven noch einmal stark beansprucht bis sie dann 1960, mit der Umstellung des Bahnstroms auf die übliche Spannung, zusammen mit den 50Hz-Versuchsloks ausgemustert wurden.
Da sich die Maschinen noch in brauchbarem Zustand befanden, suchte man nach einem neuen Einsatzgebiet, was jedoch bei einer Achslast von 20t nicht einfach war. So kam nur die heute noch erhaltene 85 007 zum Bw Wuppertal-Vohwinkel, wo sie Nachschubdienst an der Erkrather Rampe leistete. 85 002 und 85 009 waren 1962 noch im Aw Karlsruhe als Heizloks vorhanden.
Die Denkmallok 85 007 kam im Juni 1961 zum Bw Bestwig, wo sie als Heizlok fungierte bis sie am 4. Dezember ausgemustert wurde und im Bw Warburg untergestellt wurde. 1966 stellte man sie vor der Technikschule Konstanz auf, bevor sie 1979 zurück nach Freiburg kam. Unter Mithilfe des Aw Offenburg wurde 85 007 vom Kameradschaftswerk der Eisenbahner aus Freiburg äußerlich aufgearbeitet und fristet seitdem ihr Dasein im Bw Freiburg.
Neben zahlreichen Fotografien entstanden 1951 auch Filmaufnahmen dieser einzigartigen Baureihe für den Werbefilm „Kleiner Mann auf großer Reise“. |
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